U23 Schweizermeisterschaft Strasse: 5. Rang für Andrin
U23 SM
Bericht Andrin:
Nach der Elite SM folgt jeweils die U23 SM. Dieses Jahr fand diese im Rahmen einer Vierländermeisterschaft statt. Mit 220 Fahrern am Start traten die besten U23 Fahrer aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz gegeneinander an.
Das Rennen fand in Deutschland statt. Die Strecke war ein 12km langer Rundkurs mit vielen kleinen Anstiegen und Kurven. Es ging praktisch nie geradeaus. Diese Strecke absolvierten wir 12mal. Da der Grossteil der Strecke auf sehr schmalen Strassen stattfand, war es sehr wichtig zu Beginn an vorne zu fahren. Somit sprinteten wir 220 Fahrer auf die erste Kurve zu. Da ich mich gut im Feld positionieren kann und ich gerne ein wenig die Ellenbogen ausfahre, konnte ich in den ersten 20 Positionen auf die schmalen Feldwege gelangen. Das Tempo wurde von Beginn an so schnell gefahren, dass das Feld nur noch in einer Einerkolonne aufgereiht war. Nach 30min Fahrzeit hatte ich eine durchschnittliche Leistung von 400 Watt auf meinem Velocomputer stehen. Ein sehr intensiver Start. Die erste Rennstunde hatte ich noch nicht die besten Beine, konnte jedoch immer vorne an der Spitze mitfahren. Auf der dritten Runde griffen einige deutsche und österreichische Fahrer an, was für uns Schweizer jedoch uninteressant war, da es sozusagen mehrere Rennen im Rennen gab. Leider bekam ich nicht mit wie sich der Schweizer Arnaud Tendon, aus dem Tudor Team, von unserer Gruppe wegschlich. Somit war ebenfalls ein Schweizer vorne in der Spitzengruppe dabei. Ich war mit 7 anderen Schweizern in einer 15-köpfigen Verfolgergruppe unterwegs, unser Rückstand zu der Spitze betrug jeweils um die 2 Minuten. Ich fühlte mich immer besser und versuchte einige Male wegzufahren, jedoch reagierten alle Schweizer auf meine Angriffe. Wie auch ich jeweils auf die Angriffe anderer Schweizer reagierte. Ab Kilometer 50 bekam ich Mechanische Probleme. Meine Schaltung schaltete von selbst immer àl 5 Sekunden von selbst einen Gang tiefer und direkt wieder einen Gang leichter. Dies machte für mich das Fahren sehr mühsam. Ich musste immer beim Treten entlasten und aufpassen, dass meine Kette nicht riss. Da das ungewollte Schalten so viel Strom braucht hatte ich 2 Runden vor Schluss keinen Akku mehr beim Wechsler hinten. Ich hielt an und nahm den Akku von vorne und machte ihn hinten rein. Somit hatte ich wieder Strom und konnte wieder Schalten, jedoch war das Problem leider noch nicht behoben. Womöglich gab es in der Elektronik der Schaltung ein Problem, da es wie aus Giesskannen geregnet hat. Als wir auf die letzte Runde gingen, griff ich am längsten Anstieg an, konnte mich jedoch nicht absetzen. Direkt nach meinem Angriff griffen zwei andere Schweizer an. Leider hatte ich in diesem Moment nicht die Power mitzugehen. Somit blieb ich in der Gruppe, während die anderen zwei wegfuhren. Das Podest war somit leider ausser Reichweite, jedoch wollte ich noch um den 4. Rang fahren. beim letzten kleinen Anstieg griff ich wieder an und konnte mich zusammen mit dem Zeitfahr- Schweizermeister, Fabian Weiss, von der Gruppe absetzen. Er übersprintete mich noch einige Meter vor dem Ziel, weshalb bei mir schlussendlich der 5. Rang rausschaute.
Im Ziel war ich zuerst ein wenig wütend, da das Mechanische Problem sehr nervig war, und Energie gekostet hat. Jedoch erholte ich mich später, und konnte doch zufrieden sein. Mit diesem Rennen bestätigte ich, dass ich ein sehr kompletter Rennfahrer bin, der bei diversen Strecken und Verhältnissen vorne mitfahren kann.
Nun kommt am nächsten Wochenende noch der Engadin Radmarathon und danach noch ein Bergrennen im Wallis.