Sieg für Andrin am GP Oberbaselbiet und am Engadiner Radmarathon
90 Km Solosieg am GP Oberbaselbiet
Bericht Andrin:
Engadin Radmarathon
Fast einen Monat ist es her seit meinem letzten Rennbericht.
Von Mitte Juli bis Anfangs August fanden für mich keine Rennen statt. Somit hatte ich Zeit, mich zu erholen und gut zu trainieren.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der 1. Saisonhälfte an der U23 SM fuhr ich noch den Engadin Radmarathon. Ein sehr tolles Event. Ich konnte zwar beide ausgetragenen Etappen gewinnen, merkte jedoch, dass ich Körperlich sehr erschöpft war und es nun Zeit für eine kurze Pause ist. Somit gab es für mich drei komplette Ruhetage.
Zusammen mit meinem Trainer passten wir mein Training an. Das neue Trainingskonzept für mich besteht darin mehrmals pro Woche lange Grundlagen- Trainings zu absolvieren (3-6h). Zudem werde ich die harten Intervalle etwas vernachlässigen und mich dafür mehr auf längere Schwellen- Intervalle fokussieren.
Nach super Trainingstagen in unserem Ferienhaus in Pitasch und einer kleinen Zwangspause wegen einem Mageninfekt fühlte ich mich bereit für die kommenden Rennen.
Bündner Strassenmeisterschaften
Am 6. August fand wie jedes Jahr die Bündner Strassenmeisterschaft in Cazis statt. Die Strecke war 60km lang und fand auf einem sehr langweiligen und einfachen Rundkurs statt. Mein Ziel war kein Resultat, sondern meinen Motor richtig hochlaufen zulassen. Darum fuhr ich von Beginn an voll auf Angriff. Bis km 25 konnte ich zusammen mit meinem Teamkollegen Wanja Russenberger vorne an der Spitze wegfahren. Leider fiel er danach von meinem Hinterrad, was meine Flucht ein wenig härter machte, da ich nun allein unterwegs war. Schnell kamen von hinten jedoch vier weitere Fahrer zu mir. Wir lösten uns gut ab und fuhren ein richtig schnelles Tempo. Vor dem Finale wurden wir jedoch vom «Feld» wieder gestellt. Da ich sowieso nicht mitsprinten wollte, da es eine sehr tückische Zielankunft ist und ich für ein solch unwichtiges Rennen lieber nichts riskieren möchte, entschied ich mich so viel Angriffe zu setzten, wie ich verkrafte mag. Ich griff auf den letzten zwei Runden 7-mal an, kam jedoch nie entscheiden weg. Kurz vor Ziel nahm ich raus. Ein extrem gutes Training für mich, welches mir zeigte, dass ich in Form bin.
GP Oberbaselbiet
Weiter ging es mit den GP Basel. Letztes Jahr konnte ich dieses Rennen überraschend gewinnen. Die Strecke hatte eine Länge von 95km. Ein hügeliger und kurviger Rundkurs wurde somit 14-mal befahren. Direkt nach dem Start griff ich bei dem ersten Hügel an. Das Feld war in einer Reihe aufgereiht. Nach der Abfahrt bemerkte ich eine Lücke von 15m, weshalb ich mich entschied, zuzufahren. Ich fuhr die nächsten 20km ziemlich am Limit um meinen Vorsprung so schnell wie möglich hochzuschrauben. Der Vorsprung ging jede Runde weiter hoch. So lange solo an der Spitze zu fahren war etwas komplett Neues für mich. Ich versuchte in den Abfahrten und in der Fläche Kraft zu sparen, dafür aber berghoch und in den Kurven Zeit rauszuholen. 7km vor dem Ziel betrag mein Vorsprung 5:30min. somit konnte ich die letzten Kilometer ein wenig rausnehmen und sicher ins Ziel gelangen. Dieses Rennen war die beste Leistung, welche ich je bei einem Rennen erbracht habe. Im Ziel war ich sehr kaputt, jedoch ging es mir nach 20min wieder besser. Nach dem Siegerinterview und der Rangverkündigung stand noch die Dopingkontrolle auf dem Programm.
Ich bin sehr zufrieden mit den Rennen, die Trainings- Anpassung scheint anzuschlagen. Nun freue ich mich sehr auf die kommenden Rennen.
Resultate Bündner Meisterschaften
