Saisonrückblick 2024: Larissa Tschenett

Saisonrückblick Larissa Tschenett (Frauen Elite):

Meine Saisonvorbereitung begann bereits im November/Dezember mit einem Trainingslager auf Mallorca, wo ich mir gute Grundlagen aufbauen konnte. Leider verlief der Januar nicht optimal. Zuerst musste ich eine Woche mit Fieber im Bett verbringen, und zwei Wochen später erkrankte ich an einer Lebensmittelvergiftung. Das war natürlich nicht ideal für das bevorstehende Trainingslager im Februar auf Gran Canaria. Dennoch konnte ich auch dieses Trainingslager gut nutzen und mir den letzten Schliff für die Saison zu geben.
Kurz nach meiner Rückkehr erhielt ich einen Anruf von Nationaltrainer Edi Telser, der mich für mein erstes Rennen mit der Nationalmannschaft in Italien nominierte. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Anfang März stand dann mein erstes internationales Rennen an. Es war eine wertvolle Erfahrung, die mir viel Spass gemacht hat. Ich konnte sehen, wo ich stehe, und trotz des schwierigen Januars stellte ich fest, dass ich gut vorbereitet war.


Mitte März nahm ich am ersten nationalen Rennen im Tessin teil. Leider war ich in einen Massensturz verwickelt und musste eine Pause einlegen, wodurch ich die nächsten Rennen bis Anfang April verpasste. Beim GP Immobilier Martigny konnte ich schliesslich zeigen, dass ich auf dem Weg der Besserung bin und mich vollständig erholt habe. Eine Woche später nahm ich an der Tour de Allgäu teil und sicherte mir den zweiten Platz. Ich spürte, dass noch mehr möglich ist und dass ich noch mehr kann. Ende April beim GP Cham war es dann soweit: Ich fühlte mich fit und setzte 50 Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke. Gemeinsam mit drei anderen Fahrern konnten wir uns absetzen. Am Ende kam es zum Schlusssprint, den ich für mich entscheiden konnte – mein erster Sieg auf nationaler Ebene.


Die Berner Rundfahrt musste aufgrund eines Sturzes abgebrochen werden, was schade war. Ich nahm als „Nicht-Bergfloh“ am Bergrennen Sielenen-Amsteg Bristen teil und sicherte mir den 6. Platz. Im Mai folgte das nationale Pfingstrennen in Ehrendingen. Zusammen mit Carolin Baur, welche später an de EM &WM teilnahm, konnten wir uns in der Spitzengruppe der Junioren halten und ich entschied auch diesen Sprint für mich.


Im Juni ging es mit Gippingen weiter – eine gute Vorbereitung auf das Saisonhighlight, die Tour de Suisse. Es war sehr speziell, mit der Schweizer Nationalmannschaft bei diesem World-Tour-Rennen zu starten, und ich war ziemlich nervös. Leider spielte mir die Uhr einen Streich. Trotzdem blicke ich auf eine wertvolle Zeit zurück, aus der ich viel für meine noch junge Karriere mitnehmen konnte.


Bereits zwei Wochen später standen die Schweizer Meisterschaften an. Gemeinsam mit Petra Stiasny im Breakaway hatten wir leider nicht den nötigen Erfolg.
Nach dieser Saisonhälfte konnte ich kurz durchatmen, bevor es im August mit dem GP-Oberbaselbiet weiterging. Auch wenn es nicht mein bestes Rennen war, merkte ich, dass meine Form wieder auf dem aufsteigenden Ast ist. Am darauffolgenden Wochenende erreichte ich beim Zürich-Crit den 6. Platz und gewann am nächsten Tag den GP-Luzern – mein dritter Saisonsieg.


Ende August stand das Bielcrit an, bei dem ich mich nur Ronja Blöchlinger geschlagen geben musste. Am nächsten Tag folgte das Zeitfahren in Fribourg, ein nationales und UCI-Rennen. Mit diesem Resultat sicherte ich mir den Gesamtsieg des Frauen-Cups, über den ich mich sehr gefreut habe, da ich zu Beginn der Saison nicht damit gerechnet hatte.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich nicht genau wusste, was mich in meiner dritten Saison erwarten würde, da es mein erstes Jahr ohne Trainer war und ich meine eigene Trainerin war. Dennoch bin ich stolz auf die vielen Erfolge und Erfahrungen, die ich sammeln konnte. Es gab Höhen und Tiefen, aber die Höhen überwiegen für mich deutlich. Die Höhepunkte waren die zwei Teilnahmen mit der Nationalmannschaft, insbesondere bei der Tour de Suisse, und der Gesamtsieg im Frauen-Cup.


Ich freue mich riesig auf das nächste Jahr und bin selbst gespannt, wohin mein Weg führen wird. Aktuell befinde ich mich in einer ruhigen Phase, bevor es wieder richtig losgeht.
Bis bald und einen schönen Winter!
Larissa

Bericht Frauen Cup 2024

 

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