Saisonrückblick 2024: Janet Aliesch
Saisonrückblick Janet Aliesch:
Die Saison 2024 begann für mich nach zwei intensiven Trainingslagern, vielen Kilometern im Heimatbereich und zusätzlichem Training im Kraftraum sowie auf Langlaufskiern mit einem ersten Trainingsrennen im Aargau. Trotz der Rückkehr vom Trainingslager spürte ich, dass ich in guter Form war. Auf dem Rückweg zum Team-Hotel erlebte ich jedoch einen Schreckmoment, als ich und drei weitere Fahrer von einem Auto angefahren wurden. Glücklicherweise blieben wir alle mehr oder weniger unverletzt und konnten am darauffolgenden Wochenende in Frankreich beim ersten „richtigen“ Rennen antreten.
Zusammengefasst verliefen die ersten Rennen der Saison vielversprechend. Ich fühlte mich fit und konnte sowohl selbst angreifen als auch meinen Teamkollegen zur Seite stehen. Diese gute Form hielt bis Ostern an, doch danach wurde ich leider krank und musste einige Rennen auslassen. Ich wollte schnell wieder ins Renngeschehen zurückkehren, stellte jedoch fest, dass ich noch nicht ganz auf der Höhe war. Mitte Mai, nach intensivem Training, fühlte ich mich dann wieder besser und konnte dies mit einem 4. Platz beim Nationalen Zeitfahren bestätigen. Dies war für mich besonders wichtig, da die U23 Schweizermeisterschaft und die Tour de Martinique zwei große Höhepunkte auf dem Programm standen.
Die U23 Schweizermeisterschaft fand im Rahmen der Vierländermeisterschaft in Bruchsaal, Deutschland, statt. Der anspruchsvolle Kurs mit vielen kleinen Anstiegen und das nasse Wetter machten das Rennen zu einer echten Herausforderung. Zu Beginn konnte ich mich gut vorne halten und fand mich zur Mitte des Rennens in einer starken Gruppe von etwa 15 Fahrern wieder. Wir harmonierten gut, und am Ende belegte ich den 18. Platz. Eine Woche später ging es dann nach Martinique, wo ich bereits im letzten Jahr gewesen war. Ich freute mich riesig und war überzeugt, dass wir als Team etwas erreichen könnten. Und ich sollte recht behalten: Mit unserem Sprinter Joshua Arnold gewannen wir das Sprinttrikot zum zweiten Mal in Folge. Ich hatte immer wieder gute Momente und konnte helfen, wenn ich gebraucht wurde.
Nach Martinique lief es jedoch nicht mehr ganz rund. Ein 8. Platz in Deutschland und ein 6. Platz beim Zeitfahren in St. Martin waren meine besten Ergebnisse. Ich wollte meine Saison jedoch nicht mit einem schlechten Gefühl beenden und trainierte drei Wochen lang für das Zeitfahren in Fulenbach. Dieses konnte ich schließlich gewinnen und die Saison mit einem positiven Gefühl abschließen. Diese Saison war die letzte für das Knippcycling/Schärgärten Racing Team, in dem ich die letzten zwei Jahre verbracht habe. Ich möchte mich herzlich für diese zwei schönen und lehrreichen Jahre bedanken. Nächstes Jahr werde ich im französischen Elite-Team VCU Schwenheim weitermachen. Ich freue mich auf das neue Umfeld und bin gespannt, was die kommende Saison bringen wird.
Janet