Rang 6 für Andrin am GP Berra im Wallis
Toller 6. Rang am GP La Berra Immobilier in Saillon
Starke Leistung von Andrin, welcher auf der schweren Strecke ein hevorragendes Rennen fuhr.
Rennbericht Andrin
Am Sonntag fand in Fully (VS) der GP Berra statt. Das Rennen ist anders als die Vergangenen, sehr selektiv mit vielen Höhenmetern und mit 160km auch eines der Längsten.
Ich fühlte mich die ganze Woche über sehr gut und konnte mit einem super Gefühl am Sonntag an den Start gehen. Die Strecke war ein rund 18km langer Rundkurs, den wir 9-mal zu absolvieren hatten. Die Runde beinhaltete zwei Anstiege die etwa 5 Minuten lang waren.
Unsere Teamtaktik war es, auf mich achtzugeben und zu versuchen, möglichst weit vorne in die Aufstiege reinzufahren. Somit lässt sich viel Energie sparen und man hat das Renngeschehen im Überblick.
Mehr oder weniger pünktlich um 12:00 Uhr startete das Rennen. Gleich zu Beginn löste sich eine Spitzengruppe mit rund 8 Fahrer, darunter mein Teamkollege Justin. Im Feld konnte ich sehr auf mein Team zählen und ich fuhr immer in den ersten 15 Positionen. Unser Teamsprinter Raphael schirmte mich zu Beginn des Rennens sehr gut ab. Nach etwa einer Runde fiel Justin aus der Spitzengruppe zurück und war wieder bei uns im Feld, daraufhin entschieden wir, nachzuführen. Ich konnte im Windschatten mitfahren, während meine Teamkollegen Führungsarbeit leisteten. Der Rückstand auf die Spitze betrug etwa 2 Minuten. Je länger das Rennen dauerte desto dezimierter wurde das Feld. Nach circa Rennhälfte waren wir noch 15 Fahrer in der Verfolgergruppe. Vorne fuhr die Spitze mit noch 4 Fahrer rund 2 Minuten vor uns. Am härteren der zwei Anstiege fuhr ich neben dem Profifahrer Antoine Debons, welcher für ein italienisches Profiteam fährt und letztes Jahr an der Tour de Romandie am Start stand. Ich fragte ihn, ob er mit mir zusammen attackieren will. Daraufhin fragte er mich, ob ich denn ein guter Roller sei, was ich bejahte. Somit schaltete ich hoch und griff für etwa 4 Minuten lang ziemlich all out an. Oben angekommen waren wir noch etwa 8 Fahrer. Darunter der ehemalige Worldtour Profi Marcel Wyss und Antoine Aebi, welcher ebenfalls die Tour de Romandie im Jahr 2023 absolvierte. Wir fuhren gut zusammen und konnten immer mehr Fahrer aus der Spitzengruppe einholen. 3 Runden vor Schluss befand sich noch ein Fahrer vor uns mit noch rund 2 Minuten Vorsprung. Am Anstieg griff Marcel Wyss an und sprengte unsere Gruppe nochmals. Ich schaffte den Anschluss und konnte zusammen mit Wyss, Aebi, Debons und Tissieres auf die letzten 30km gehen. Ab diesen Zeitpunkt merkte ich, dass ich langsam am Ende war. Ich liess die Führungsarbeit aus und ruhte mich im Windschatten aus. Als wir auf die letzte Runde gingen, griff Debons an, ich wollte nachfahren, jedoch machten sich Krämpfe an beiden Oberschenkeln bemerkbar. Leider musste ich daraufhin etwas rausnehmen und mein eigenes Tempo fahren. Ich kam schlussendlich auf Rang 6 ins Ziel.
Mit diesem Rennen bin ich sehr zufrieden. Ich konnte mit den besten Schweizer Rennfahren auf Augenhöhe fahren. Aus diesem Wettkampf kann ich viel Positives nehmen. Und das Beste; ich habe noch viel Verbesserungs-Potential.
Sehr motiviert freue ich mich nun auf die weiteren Rennen.