Larissa Tschenett an der Tour de Suisse Women
Tour de Suisse Women
Trotz gesundheitlichen Problemen im Frühling und vielen Helferdiensten während den Etappen, erreichte Larissa Tschenett das Ziel an der Tour de Suisse Women. Dabei glänzte sie in der 4. Etappe mit einem guten 46. Rang.
Bericht Larissa
Nach einem holprigen Start in die Saison bin ich endlich wieder voll im Rennmodus. Nachdem ich im März zwei Rennen in Kroatien bestritten hatte, musste ich eine ungeplante Pause einlegen und konnte in den darauffolgenden Wochen keine Wettkämpfe mehr fahren.
Seit rund einem Monat bin ich wieder im vollen Training. Zum Einstieg fuhr ich zwei nationale Rennen, um meinem Körper den nötigen „Systemschock“ zu verpassen. Beim Bergrennen Bristen–Silenen Amsteg Bristen konnte ich den dritten Platz holen. Danach stand das Kriterium in Martigny auf dem Programm – meine Aufgabe war es, unsere beiden japanischen Fahrerinnen zum Sieg zu führen. Der Plan ging auf: Wir holten Platz 1 und 3 – und für mich persönlich sprang Platz 4 heraus.
Am 12. Juni folgte dann mein erstes grosses Rennen dieser Saison: die Tour de Suisse Women. Nach dem rennarmen Frühling hatte ich gar nicht damit gerechnet, starten zu dürfen – umso schöner war die Überraschung. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, bei einem WorldTour-Rennen an der Startlinie zu stehen und sich mit den besten Fahrerinnen der Welt zu messen.
Meine Rolle im Team war klar: Ich war als Helferin unterwegs – attackieren, Gruppen absichern, unsere Leaderinnen schützen und bei Bedarf Wasserflaschen nach vorne bringen. Auch wenn mir durch die fehlenden Rennkilometer in diesem Jahr die Wettkampfhärte noch ein wenig fehlte, habe ich mich von Tag zu Tag besser gefühlt. Die 500 Kilometer und rund 7’000 Höhenmeter waren eine echte Herausforderung und mit der Hitze extrem tough – besonders der erste Tag für mich. Aber ich wusste: Ich muss einfach durchhalten – und das habe ich geschafft.
Am letzten Tag konnte ich mich dann sogar selbst überraschen: Ich kam sehr gut über die Anstiege und war in der Lage, aus der Spitzengruppe heraus eine Attacke auf der Flachen zu setzen. Zwar wurde das Tempo kurz darauf erhöht und ich wieder eingeholt – aber das was cool :) und extrem motivierend.
Insgesamt war die Tour de Suisse eine wertvolle Erfahrung für mich – ich konnte viel lernen, und mich mit den besten Messen.
Weiter geht’s mit den Schweizer Meisterschaften:
Am 26. Juni starte ich im Einzelzeitfahren in Steinmaur, am 28. Juni dann beim Strassenrennen in Fischingen. Direkt im Anschluss geht’s für mich weiter zur Volta a Portugal Feminina – ein Etappenrennen, auf das ich mich besonders freue.
Ich bin motiviert und freue mich auf die kommende Rennen.