Andrin gewinnt GP Osterhas

Kriterium Affoltern und Strassenrennen Kiessen

Starke Leistungen von Andrin und Janet in Affoltern. Andrin gewann das Kriterium souverän und auch Janet zeigte als Siebter ein sehr gutes Rennen!

Rennbericht Andrin

Nach dem Rennen im Jura merkte ich wie meine Form anstieg. In den Trainings danach hatte ich immer gute Beine und merkte das Laktat immer weniger. In Affoltern erwartete uns ein sogenanntes Kriterium. Anders als normale Strassenrennen wird bei einem Kriterium nur etwa 1:30h gefahren. Zudem charakterisiert die Strecke ein eher kurzer Rundkurs. In Affoltern war es ein 900m Kurs, den wir 60-mal zu absolvieren hatten. Jede Runde gab es 2 Punkte für den Ersten und 1 Punkt für den Zweiten. Alle 5 Runden gab es eine grosse Wertung, nämlich 6 Punkte für den Ersten, 4 Punkte für den Zweiten, 3 Punkte für den Dritten, 2 Punkte für den Vierten und 1 Punkt für den Fünften. Am Ende des Rennens gewinnt der Fahrer mit den meisten Punkten. Das Rennen nennt sich GP Osterhase und ist eines der bekanntesten Rennen der Schweiz, sozusagen das Chur- Arosa der Kriterien. 

Unser Team hatte insgesamt fünf Fahrer am Start. Die ersten 10 Minuten waren extrem intensiv. Es war ein riesiges Gedränge. Zum Glück blieb ich während dieser hektischen Phase unversehrt und konnte den Stürzen aus dem Weg gehen. Es gab immer wieder Attacken, jedoch setzte sich niemand entscheidend ab. Nach etwa 20 Minuten Fahrzeit griffen zwei starke Fahrer an. Niemand wollte ihnen nachfahren, also entschied ich mich ebenfalls zu attackieren und zu ihnen aufzuschliessen. Dies gelang mir und wir waren zu dritt an der Spitzte des Rennens. Wir lösten uns gut ab und hatten das ganze Rennen über einen Vorsprung von rund 15 Sekunden. Ich merkte, dass ich stärker bin als meine zwei Flucht- Kollegen, weshalb ich mich dazu entschloss, zwei Runden vor Schluss zu attackieren und solo ins Ziel zu fahren. Ich tritt von vorne an und konnte beide sofort abschütteln. Somit kam ich solo ins Ziel und war mir ziemlich sicher das Rennen gewonnen zu haben, was sich schlussendlich auch als wahr erwies. Mit 16 Punkten Vorsprung gewann ich somit das Rennen. Ein sehr schöner Erfolg, welcher mir zeigt, dass ich in der Lage bin auf viele verschiedenen Strecken, um den Sieg mitzufahren. 

Zwei Tage später zog es uns nach Kiesen in der Nähe von Thun. Dort fand das rund 100km lange Strassenrennen GP Mobiliar statt. Ein sehr flacher Kurs. Der höchste Punkt befand sich auf einer Autobahn-Überführung. Das Feld war sehr stark besetzt. Unser Ziel als Team war es, mit unserem Sprinter das Rennen zu kontrollieren und am Schluss im Sprint die Nase vorne zu haben. Somit hiess es für mich an diesem Tag, Helferarbeiten zu erledigen. Die Beine fühlten sich sehr gut an. Gerne wäre ich auch auf eigene Kappe gefahren, jedoch muss man seinen Egoismus manchmal auch zur Seite legen. Ich fuhr im ersten Drittel des Rennens viel vorne an der Spitze und holte Ausreisser wieder zurück ins Feld. Danach war ich schon ein wenig angeschlagen und liess mich ins Peloton zurückfallen. Leider war dies während einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Vorne wurde wieder attackiert und das Feld zog sich in die Länge. Mein Versuch wieder Plätze gut zu machen, erwiess sich als äusserst schwierig, da auf der Fläche zwischen den Kurven mit über 50km/h gefahren wurde. Aufgrund des hohen Tempos zog sich das ganze Feld in einer Einerkolonne auf. Das Peloton riss auf und ich war jenseits der Spitze. Da ich nichts mehr für mein Team tun konnte, stieg ich aus dem Rennen aus. Natürlich ist ein DNF nicht schön, jedoch kommt es beim Strassenradsport sehr häufig vor. 

Somit kann ich eine positive Gesamtbilanz aus meinen Rennen ziehen. Gewinnen ist immer schön, jedoch lernt man mehr Hilfreiches aus den schlechten Rennen. Dieses Rennwochenende hatte etwas von beidem. 

Rangliste GP Osterhas

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